Verleihung der DKE-Nadel in Silber an Prof. Kern

Unser Mitglied des VDE Regio Aachen, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kern, wurde mit der Ehrennadel des DKE in Silber ausgezeichnet. Prof. Dr.-Ing. Alexander Kern lehrt an der Fachhochschule Aachen am Campus Jülich im Fachbereich Energietechnik.

DKE ehrt den Normungsexperten Prof. Dr.-Ing. Alexander Kern für seine herausragenden Leistungen in führenden Funktionen bei IEC, CENELEC und VDE DKE.

Bereits während seines Studiums beschäftigte sich Prof. Dr. Kern mit Themen rund um Blitze und Blitzschutz, und auch seine Promotion zur Untersuchung der Erwärmung von Metallblechen bei direkten Blitzeinschlägen spielte in diesen Themenbereich. Als Professor für Hochspannungstechnik und Grundlagen der Elektrotechnik an der Fachhochschule Aachen, Campus Jülich bietet er Lehrveranstaltungen in den genannten Bereichen und in den Spezialgebieten Blitz- und Überspannungsschutz an.

Die Weitergabe des Wissensstandes zum Blitz- und Überspannungsschutz liegt ihm auch in seiner Normungsarbeit am Herzen. Er engagiert sich als

  • Mitglied im Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung (ABB) des VDE sowie seines Technischen Ausschusses (TA),
  • Deutscher Sprecher und mittlerweile Chairman bei IEC TC81 „Lightning Protection“, wo er auch Mitglied in den Maintenance Teams MT8 „Lightning Protection Systems“, MT9 „Risk Management“, MT16 „Lightning Location Systems“ und MT17 „Thunderstorm Warning Systems“ ist,
  • Deutscher Sprecher des CENELEC TC81X „Lightning Protection“,
  • Obmann des DKE/K 251 „Blitzschutzanlagen und Blitzschutzbauteile“ im Rahmen der nationalen Normungsaktivitäten ist er bei der DKE,
  • Leiter des DKE/AK 251.0.1 „Allgemeine Grundlagen und Risiko-Management“.

Zudem erstellt er oder arbeitet er mit an Gutachten, Studien, Konzepten und Beratungen zu vielfältigen Fragestellungen des Blitz- und Überspannungsschutzes und der EMV von Anlagen und Gebäuden. Einen Schwerpunkt bilden dabei computergestützte Berechnungen und Simulationen zur Thematik Blitzschutz. Er konzipiert und veranstaltet Seminare zum Thema „EMV-orientierter Blitzschutz“, sowie Weiterbildungsveranstaltungen zur „Blitzschutz-Fachkraft für Planung, Errichtung/Montage und Prüfung“. Über 100 Fachpublikationen im In- und Ausland bezeugen sein fachliches Wirken.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass so viel ehrenamtliches Engagement rund um die Normung diese Ehrung mehr als verdient hat." meinte Laudator und DKE Bereichsleiter Wolfgang Niedziella bei der Verleihung.

"Als Obmann des DKE/K 251 „Blitzschutzsysteme und Blitzschutzbauteile“, das für die Ausarbeitung von Errichtungsbestimmungen für Blitzschutzsysteme von baulichen Anlagen und die dazugehörige Normung von Bauteilen zuständig ist, hat er die Normung in diesem Bereich stets mit viel Engagement unterstützt.  Mit hohem Einsatz leitet er als Chair auch das internationale Gremium zu dem Thema „Lightning protection“ und hat sowohl bei IEC als auch bei CENELEC die Funktion des Deutschen Sprechers inne.

Sein umfassendes Wissen unter anderem auf dem Gebiet der computergestützten Berechnungen und Simulationen zur Thematik Blitzschutz bringt er gewinnbringend für die Normungsgemeinschaft ein."

Herzlichen Glückwunsch!

Quelle: www.dke.de

FGE Kolloquien

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Aufgabe der Forschungsgesellschaft Energie e. V.(FGE) ist die Förderung der Forschung an der RWTH Aachen auf den Gebieten der Energiewirtschaft, -umwandlung, -verteilung und -anwendung. Mit ihren zurzeit über 70 Mitgliedsunternehmen unterstützt sie die Sammlung und den Austausch praktischer Erfahrungen und fördert die wissenschaftliche Ausbildung des Ingenieurnachwuchses. Ihren Aufgaben kommt die FGE in Zusammenarbeitmit dem Institut für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft (IAEW) durch Förderung zahlreicher Forschungsaktivitäten sowie regelmäßige Veranstaltungen und Publikationen nach. Hierzu gehören auch die FGE-Kolloquien, in denen Fachleute aus Industrie, Elektrizitätswirtschaft, Behörden und Hochschulen über aktuelle Entwicklungen in der Energietechnik, -wirtschaft und -politik berichten. Es freut mich, Ihnen erneut drei interessante Veranstaltungen zu aktuellen Fragestellungen präsentieren zu können und lade Sie herzlich zu den diessemestrigen FGE-Kolloquien ein, die wir aufgrund der Covid 19 Pandemie online durchführen. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr Univ.-Prof. Dr.-Ing. Albert Moser
Forschungsgesellschaft Energie

Einwahlinformationen: Die FGE-Kolloquien finden im Sommersemester online statt. Die Einwahlinformationen für die Veranstaltungen sind rechtzeitig vor der Veranstaltung über die Webseiten des IAEW und der FGE verfügbar

Zusammenfassung: Industrial 5G: From a vision to reality

Am 19. März 2021 hieß der VDE Regio Aachen alle Zuhörenden herzlich Willkommen zu einem Online-Vortrag über die Entwicklung des industriellen 5G-Standards. Der Vortrag wurde von Sander Rotmensen, Director Industrial Wireless Communication bei Siemens in Nürnberg, gehalten. Durch sein auf langjähriger Erfahrung basierendes Fachwissen konnte er den Teilnehmenden praxisnahe und spannende Einblicke in das Ökosystem des neuen Netzes der fünften Generation geben.

Einleitend zeigte Herr Rotmensen auf, dass das 5G-Netz durch seine kommunikationsermöglichende Eigenschaft als absoluter Enabler aller künftigen Trends rund um industrielle Automation und der Industrie 4.0 fungiere. Die fünfte Generation zeichne dabei aus, dass erstmals schon während der Entwicklung Anforderungskriterien industrieller Applikationen fester Bestandteil des Entwicklungsprozesses waren.

Herr Rotmensen führte im Laufe des Vortrages durch die drei technischen Eigenschaften, die ausschlaggebend für die Neuartigkeit des Netzes seien. Massive Machine-Type Communications (mMTC) ermögliche hierbei eine sichere und zuverlässige Verbindung für eine massive Anzahl an Geräten in naher Umgebung. Enhanced Mobile Broadband (eMBB) sorge für eine 10- bis 20-mal höhere Schnelligkeit und eine höhere Bandbreite. Die Ultra-Reliable Low-Latency Communication (URLLC) realisiere eine drahtlose verlässliche Kommunikation für kritische Funktionen bei geringer Latenzzeit für Echtzeitanwendungen. Dabei merkte Herr Rotmensen an, dass sich beim Netzwerkaufbau jedoch für eine Eigenschaft entschieden werden muss und stellte im Zuge dessen jeweilige veranschaulichende Use-Cases vor. 

Im Hauptteil des Vortrages gab Herr Rotmensen Einblicke in den Themenkomplex des industriellen 5Gs. Er hob hervor, dass das industrielle 5G den Aspekt der Privatsphäre durch das interne Spektrum und private Management des Netzwerkes unterstütze. Eine Diversität der Frequenzen schließe eine mögliche Störanfälligkeit aus. Ferner wies er auf den weiter anhaltenden Netzausbau hin. Der für Juli 2022 geplante „Release 16“ markiere dabei den Meilenstein, an dem ein Einstieg für die Industrie möglich werden würde.

Im Weiteren folgte eine Vorstellung des Routers SCALANCE MUM856-1, welcher sich durch seine Kompatibilität mit öffentlichen und privaten 5G Netzwerken auszeichne und letztendlich durch SINEMA Remote Connect die Erstellung eines privaten industriellen 5G Netzwerkes ermögliche. Mit der Vorstellung des Ökosystems bestehend aus Radio Unit, Distributed Unit und 5G Core & Central Unit konnten die Zuhörenden einen Einblick in die themenspezifische Hard- und Software gewinnen.

Abschließend konkludierte Herr Rotmensen, dass der Fortschritt in der Entwicklung von kabellosen Technologien in Zukunft eine komplett flexible Fabrik ermöglichen könnte. Somit verändere 5G die Art und Weise, in der Entscheidungen getroffen, Produkte hergestellt und Fabriken gewartet werde würden grundlegend.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Rotmensen für den informativen Vortag und die aufschlussreiche Diskussion. (sm/fh)

Aachener VDE Preis 2021

Für Bachelor-Studierende mit sehr guten Leistungen im Studium in Verbindung mit außerordentlichem Engagement inhochschulbezogenen Organisationen.

Einreichung der Bewerbung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Preis: 500 €

Bewerbungsschluss: 03. Mai 2021

Bewerbung: Lebenslauf, Notennachweis und Nachweis über außerordentlichesEngagement in hochschulbezogenen Organisationen

Mögliche Bewerber:innen: Herzlich eingeladen sind Bewerbungen von Studierenden der Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnikder RWTH Aachen, des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der Fachhochschule Aachen und des Fachbereichs Energietechnik an der Fachhochschule Aachen, Campus Jülich

Anforderungen:
Abgeschlossene Prüfungen bis zum vierten Fachsemester in dem Jahr der Bewerbung.
Sehr gute Leistungen im Studium
Außerordentliches Engagement in hochschulbezogenen Organisationen (z.B. VDE Hochschulgruppe,Fachschaft, Tutoriumsbetreuung, studentische Initiativen, Start-Ups etc.)

Preise und Ehrungen sind ein wichtiger Bestandteil der Innovations- und Nachwuchsförderung. Mit ihnen möchte der VDE hervorragende Leistungen auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet anerkennen, den Nachwuchs motivieren und ein Zeichen für die gesellschaftliche Bedeutung von Ingenieur:innen und ihrer Arbeit setzen. Der VDE Preis ist für spätere Bewerbungen ein positiver Nachweis in Ihrem Lebenslauf,der Sie von anderen guten Studierenden deutlich abhebt.

Bewerbung:
Die Bewerbung erfolgt per E-Mail von Ihrer Hochschulemailadresse an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und unter Beifügung eines aktuellen Notenspiegels, eines Lebenslaufes und gegebenenfalls von Angaben oder Bescheinigungen zum Engagement in hochschulbezogenen Organisationen.Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Vom NEP zum SEP – ein Sektor übergreifender Technologiesprung

Im Rahmen des virtuellen 32. Energietechnischen Abends am 26. Januar, hatten über 150 Zuhörer:innen die Chance, einen tieferen Einblick in den Themenkomplex der Entwicklung der Übertragungsnetzplanung und die einhergehenden Änderungen durch Sektorenkopplung zu gewinnen. Herr Dr. Kleinekorte, der technische Geschäftsführer bei Amprion GmbH, führte mit praxisnaher Expertise durch den Abend mit dem Titel „Netzentwicklungsplan: Von der Historie zur aktuellen Planung – Aus NEP muss SEP werden - warum jetzt sektorübergreifend, systemisch gedacht werden muss!“

Dr. Kleinekorte beleuchtete den Themenkomplex zunächst aus einem präteritalen Blickwinkel. Dabei legte er die nötigen Arbeitsschritte und Methodiken dar, die letztendlich in dem heute 10 Jahre alten Netzentwicklungsplan resultierten. Der Handlungsbedarf zum Netzsausbauplan begründete sich zunächst in dem immer wichtiger werdenden EU-weiten Transportbedarf von Strom, der auf lastfernen Großkraftwerken (Wind, Solar und Wasser) basiert. Dr. Kleinekorte erklärte, dass vor allem mit Blick auf den Transportbedarf, der von Nord nach Süd identifiziert wurde, der Plan eines Energietransportsystems aus vier Gleichstromtransportspangen respektive Korridoren ausgearbeitet werden konnte. Ermöglicht wurde dieser durch die Anwendung von Szenariotechnik, Marktsimulationen und Kraftwerkseinsatz-, Energieaustausch und Netzauslastungsanalysen. Wobei keine dieser Trassen bis jetzt fertiggestellt wurde. (Stand Januar 2021)

Im zweiten Teil seines Vortrages konstatierte er, dass nun ein sektorenübergreifender Technologiesprung erforderlich sei, der unter anderem durch den Green Deal/ die Green Revolution zu einem Obligatorium werden würde.

Im Weiteren zeigte Dr. Kleinekorte die Problematik der Dargebotsabhänigkeit (Gefahr von Dunkelflauten) und die Schwierigkeit der Prognose von erneuerbaren Energien auf.
Insbesondere die Differenz aus erneuerbaren Energien und Systemlast, die Residuallast, sei eine gigantische Herausforderung, die einer Lösung bedarf.
Gaskraftwerke könnten jedoch nur dann unter der Green Revolution als „Notstromgeneratoren“ agieren, wenn eine ganzjährige, sektorenübergreifende CO2- Vermeidungsstrategie gefahren werden würde. Durch die Kopplung von Chemie- und Stromwirtschaft könne grüner Strom, der nicht in seiner direkten Form im Netz anwendbar ist, auch in anderen Sektoren zur Decarbonarisierung genutzt werden. Dadurch entstehe nicht nur Speicherpotenzial, sondern auch die Möglichkeit, die Stromnutzung von der Erzeugung auf der Zeitachse zu entkoppeln. Dr. Kleinekorte konkludierte, dass die Kombination aus Strom-Netzwerkplanung, Gas- Netzwerkplanung und Netzausbauplanung schlussendlich in einem Systemnetzwerkplan (SEP) resultiere, in dem die CO2-Vermeidung, die wichtigste systemische Führungsgröße ist.

Herrn Dr. Kleinekorte auch hier noch einmal ein besonderer Dank!

(sm)

HIT - Hochschulinformationstag an der FH Aachen

Alles rund ums Studium an der FH AachenAlles rund ums Studium an der FH AachenLerne die FH Aachen und ihre vielfältigen, praxisnahen Studiengängeam 6. Februar 2021 von 9 bis 15 Uhr kennen.Erhalte spannende Einblicke und besuche informative Vorträge,lass dir deine Fragen von Beschäftigten und Studierenden in persönlichenChats und Videocalls beantworten und tausche dich aus!Auf der virtuellen Messe erfährst du alles über die Studienmöglichkeitenan der FH Aachen. Besuche virtuelle Infostände undinformiere dich bequem von Zuhause aus. Ob alleine oder gemeinsammit deinen Eltern: So erfährst du alles Wichtige rund umsStudium und findest Orientierung bei deiner Studienwahl.www.fhac.de/HIT

32. Energietechnischer Abend

Die VDE-Hochschulgruppe Aachen freut sich, auch in diesem Semester Herrn Dr. Kleinekorte (Amprion GmbH) als Referenten beim virtuellen 32. Energietechnischen Abend begrüßen zu dürfen. Bei seinem Vortrag zum Thema „Netzentwicklungsplan: Von der Historie zur aktuellen Planung – Aus NEP muss SEP werden - warum jetzt sektorübergreifend, systemisch gedacht werden muss!“ wird Dr. Kleinekorte die Entwicklung der Übertragungsnetzplanung beleuchten und aufzeigen, welche Änderungen in dieser Planung mit einer zunehmenden Sektorenkopplung einhergehen.

Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Ihr 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von Niedersachsen bis zu den Alpen. Daher berichtet Dr. Kleinekorte praxisnah über die konkrete Umsetzung und über die damit einhergehenden Implikationen für einen Übertragungsnetzbetreiber.

Der Vortrag findet am 27.01.2021 um 17:00 Uhr über Zoom statt.

Link zum Vortrag:
https://rwth.zoom.us/j/91602115550?pwd=MU1aOEEwOENqRWIva1pUbUg1UklsUT09
Meeting-ID: 916 0211 5550
Kenncode: 311155

und wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu...

Liebe Mitglieder des VDEs,
ein besonderes Jahr 2020 geht demnächst zu Ende. Ich denke, die näheren Umstände müssen hier an dieser Stelle nicht weiter kommentiert werden. In dieser nicht einfachen Zeit ist Gesundheit ein großer Wunsch unserer Gesellschaft. Und genau dies wünschen wir vom VDE Regio Aachen allen Menschen. Und natürlich wünschen wir Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins das neue Jahr 2021, von dem wir alle hoffen, dass es besser wird!

Bleiben Sie gesund!

Herzlichst - im Namen des VDE Regio Aachen

Ihr Mark Hellmanns

 

Historische Orte der Elektrotechnik

 

Der VDE konnte bereits 2018 sein 125jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass wurden wichtige Meilensteine der Elektro- und Informationstechnik in einer Deutschlandkarte ortsbezogen verzeichnet, die Sie hier(bitte klicken Sie auf den folgenden Link) Historische Orte der Elektrotechnik (vde.com) einsehen können. Informationsreiches Bildmaterial und Geschichten sowie die genauen Koordinaten sind dort zu finden.

Gestartet wird mit ca. 200 historischen Orten, die Karte wird ständig aktualisiert. Wir würden uns freuen, wenn Sie weitere Orte aus unserer Region hinzufügen könnten. Bitte wenden Sie sich dazu an unsere Geschäftsstelle.

Aachener VDE Preis 2019

Aachener VDE Preis 2019

Der Aachener VDE Preis wird einmal jährlich vergeben. Bewerben dürfen sich Studierende der Studiengänge "Elektrotechnik- und Informationstechnik"
der RWTH Aachen sowie Studierende der Fachbereiche "Elektrotechnik- und Informationstechnik" und "Energietechnik" der FH Aachen.
Voraussetzung für eine Vergabe des Aachener VDE Preises sind sehr gute Leistungen im Studium und außerdem außerordentliches soziales Engagement in hochschulbezogenen
Organisationen.
Die Jury wird gebildet von Prof. Dr.-Ing. Albert Moser, Prof. Dr.-Ing. Frank Hartung und Prof. Dr.-Ing. Mark Hellmanns.
Mit dem Aachener VDE Preis 2019 wurden gleich sechs Studierende auf der Mitgliederversammlung ausgezeichnet.
Auf Sachpreise im Wert von je ca. 250€ und eine Urkunde, die diese Leistungen würdigt, freuten sich folgende Preisträger:

Frau Alena Wagner FH Aachen/Campus Jülich
Herr Wolfgang Gläser RWTH Aachen
Herr Zach Ren Lee RWTH Aachen
Herr Marius Kleutgens FH Aachen
Herr Philipp Engel FH Aachen/Campus Jülich
Herr Alexander Kronig RWTH Aachen

 

VDE Präsident Prof. Dr. Armin Schnettler referiert zum Thema Wasserstoff

Vor über 180 virtuellen Teilnehmer stellte Herr Prof. Armin Schnettler, CEO New Energy Business bei Siemens Energy und VDE Präsident, die technischen und wirtschaftlichen Implikationen einer Wasserstoffwirtschaft vor. Die Einleitung und die Moderation für den Vortrag mit dem Titel „Wasserstoff - Hype oder Retter der Energiewende?“ übernahm Herr Dipl.-Ing. Rudolf Roß als Vorsitzender des Bezirksvereins Aachen. Herr Roß unterstrich die Tätigkeit des VDE Regio Aachen als Arbeit an der Basis und er spannte den Bogen zu Technologieinnovationen Made in Germany, um junge Menschen für den Ingenieurberuf zu begeistern und auch später für eine VDE-Mitgliedschaft zu gewinnen. Danach übergab er das Wort an den Referenten.

Prof. Schnettler führte aus, dass Wasserstoff den zentralen Grundbaustein für die CO2-neutralen eFuels darstellt, die dringend für den Überlandtransport sowie für den Flug- und Schiffsverkehr benötigt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Er berichtete, dass die Entwicklungen im Bereich PEM Elektrolyseure schon vor über zwei Dekaden bei Siemens begannen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der komplexen Anlagen in den letzten Jahr ermöglicht heute schlüsselfertige Elektrolyseure in der 300 MW Leistungsklasse im industriellen Maßstab anzubieten. Die Systeme sind modular aufgebaut und die Anlagen könnend die Größe eines Fußballfeldes erreichen, wobei das Gesamtkonzept stark an den modularen Aufbau von gasisolierten Schaltanlagen erinnert. Insbesondere Bilder aus der Pilotanlage im einem Linzer Stahlwerk der Firma voestalpine ermöglichten den Zuhörer tiefe Einblicke in die großtechnische Umsetzung.

Prof. Schnettler betonte, dass ein wirtschaftlicher Anlagenbetrieb maßgeblich von den Stromgestehungskosten abhängt. Daher erwartet er, dass die Anlagen zuerst in Regionen entstehen werden, die über günstige Erzeugungskosten beim entsprechenden Zubau von erneuerbaren Energien verfügen. Das könnte beispielsweise im mittleren Osten und in Nordafrika in den nächsten Jahren der Fall sein.

Im Anschluss entstand eine rege Diskussion zwischen den Teilnehmern über die Wirtschaftlichkeit und regulatorischen Rahmenbedingungen einer Wasserstoffwirtschaft. Nach wie vor sieht der VDE Präsident Handlungsbedarf bei verbindlichen Standards bei Prüfung und Bewertung der Effizienz der Elektrolyseure und von Power-to-X Systemen. Zudem betonte Prof. Schnettler nochmals die Rolle des VDE als Vermittler zwischen Politik, Gesellschafter und Technik sowie als Treiber von Standardisierung in neuen Technologiefeldern.

Adresse

VDE Regio Aachen e. V.

Neuenhofstraße 194
52078 Aachen

Tel. +49 241 450 90 151


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